Der kleine Kobold ist ein Bilch – keine Maus und wurde durch die Schutzgemeinschaft Deutsches Wild und die Deutsche Wildtierstiftung als Tier des Jahres 1917 ausgewählt.

Sie hat wunderschöne Knopfaugen und ist viel zu scheu, um bei den Menschen großes Aufsehen zu erregen: die Haselmaus. Sie erhält die Auszeichnung, um auf die Probleme der Haselmaus aufmerksam machen. „Die Deutsche Wildtier Stiftung hat sich gemeinsam mit der Schutzgemeinschaft Deutsches Wild für dieses faszinierende Säugetier aus der Familie der Bilche entschieden“, sagt Hilmar Freiherr von Münchhausen, Geschäftsführer der Deutschen Wildtier Stiftung. „Denn der Nager ist bereits in mehreren Bundesländern gefährdet und in Sachsen-Anhalt sogar vom Aussterben bedroht.“

Haselmaus in einem Weißdornstrauch – Foto: NABU/Dieter Bark

Das mausähnliche, nachtaktive Nagetier aus der Familie der Bilche wiegt 15 bis 40 Gramm und wird 15 Zentimeter lang, fast die Hälfte der Länge entfällt dabei auf den Schwanz. Das Fell ist gelbbräunlich bisrotbräunlich mit einem weißen Fleck an Kehle und Brust, am Schwanz ist es meist etwas dunkler. Sie wird in freier Wildbahn 3 bis 4 Jahre alt und ist mit einem Jahr geschlechtsreif.

Haselmäuse haben viele Probleme: Ausgeräumte Agrarlandschaften ohne artenreiche Hecken und Gehölze, strukturarme Waldränder und der Mangel an unterschiedlichen Strauch- und Baumfrüchten sind maßgeblich für den Rückgang der Population mitverantwortlich.
Dabei haben Haselmäuse im Grunde genommen eine reichhaltige Speisekarte. Im Frühjahr knabbern sie Knospen und Blüten, vertilgen im Sommer süße Früchte und auch mal Insekten. „Im Herbst mögen sie am liebsten Nüsse – wie der Name verrät, bevorzugen sie Haselnüsse“, sagt Münchhausen. „Sie brauchen das Fett, um sich genügend Speck für den Winterschlaf anzufressen.“ Zum Überwintern bauen Haselmäuse dicht gewobene Nester in der Laubschicht am Boden.
(Text: deutsche wildtierstiftung.de)

Ausführliche Beschreibung der Art, Lebensräume und Gefährdung auf der Nabu-Seite (hier klicken)