Steinkauz

„Eulen nach Athen“ tragen – „Eulen“ waren Geldmünzen, auf denen der Steinkauz abgebildet war, der Lieblingsvogel der Göttin der Weisheit, Athene – ihr verdankt der Steinkauz seinen wissenschaftlichen Namen Athene noctua (Athene der Nacht).
Unser Steinkauz hat viele Beinamen und sogar manche Menschen werden mit dem „komischen Kauz“ verglichen.

Steinkauz

Der Eulenvogel ist heute gefährdet. Deshalb hat der NABU Ensheim-Eschringen 25 Brutröhren in der Umgebung angebracht. Da es an natürlichen Brutplätzen leider nicht mehr genug gibt, werden im Schnitt 5 bis 6 der NABU-Steinkauz-Röhren von Steinkauz-Familien bewohnt.
Mit einer Größe von ca. 22 cm und einer Flügelspannweite von 55 – 60 cm ist der Steinkauz kleiner als eine Taube und nicht schwerer als ca. 180 Gramm.

Quäkerle, Klawittchen und Wichtl nennt ihn der Volksmund. Wahrscheinlich hängt das mit seinen gelegentlich sehr eigenartigen Flugbewegungen zusammen. „Normal“ fliegt er wellenförmig in recht niedriger Höhe. Sobald ein Kauz argwöhnisch wird oder sich aufregt, knickst und verbeugt er sich in rascher Folge – ganz wie ein kleiner Kobold. Das hat ihm offensichtlich die lustigen Beinnamen eingetragen.

Totenvogel? Sein nächtliches „kuwitt“, welches früher als „Komm mit“ interpretiert wurde, brachte ihm den Ruf ein, Kranke und Gebrechliche ins Grab zu locken. Dabei ist der Vogel nicht nur nachts aktiv. Im Gegensatz zu den meisten anderen Eulen sitzt der Steinkauz gerne in der Sonne und jagt oft auch schon am Nachmittag. Hauptsächlich ist er jedoch von Sonnenuntergang bis Mitternacht und in den frühen Morgenstunden unterwegs.

Insekten und kleinere Mäuse können Steinkäuze in einem Stück verschlingen, größere Beutetiere werden angerissen. Entsprechend seiner Nahrung bevorzugt der Steinkauz offene, grünlandreiche Landschaften mit ganzjährig kurzer Vegetation, gemähte Wiesen, Pferdekoppeln usw. Baumreihen oder Baumgruppen müssen als Rufwarten ebenfalls vorhanden sein. Sind in alten Bäumen keine Höhlen zu entdecken, werden die NABU-Brutröhren gern angenommen.

Bis zu 6 fast kugelige Eier sind in einem Gelege zu finden. Nach 20 bis 30 Tagen schlüpfen die kleinen noch völlig blinden Käuze. Das Daunenkleid ist anfangs weiß, dicht und kurz; gerade geschlüpft wiegt das Käuzchen lediglich zwischen 10 bis 12 Gramm. Die Augen öffnen sich ab dem 8. bis 10. Lebenstag.